Nachrichten zum Terror und zum israelisch-palästinensischen Konflikt (22. – 16. November 2016)

Abdullah al-Aschkar, bekannt als Abu al-Mahtasab al-Maqdisi, führender Aktivist der dschihadistisch-salafistischen Bewegung im Gazastreifen und leitendes Mitglied der terroristischen Vereinigung

Abdullah al-Aschkar, bekannt als Abu al-Mahtasab al-Maqdisi, führender Aktivist der dschihadistisch-salafistischen Bewegung im Gazastreifen und leitendes Mitglied der terroristischen Vereinigung "Armee des islamischen Staates" (ehem. Ansar Bait al-Maqdis), die als Sinai Provinz des IS dient, wurde am 15. November 2016 von den Sicherheitskräften der Hamas im Gazastreifen festgenommen (al-Haq, 12. April 2013)

Reisende am Grenzübergang Rafah am vierten Tag der Eröffnung  (YouTube, 17. November 2016)

Reisende am Grenzübergang Rafah am vierten Tag der Eröffnung (YouTube, 17. November 2016)

Ein Pamphlet, das die Hamas aufruft, ihre Kampagne von Festnahmen der Aktivisten der dschihadistisch-salafistischen Bewegung im Gazastreifen zu beenden  (Twitter-Account von Tamah al-A'zawi, 20. November 2016)

Ein Pamphlet, das die Hamas aufruft, ihre Kampagne von Festnahmen der Aktivisten der dschihadistisch-salafistischen Bewegung im Gazastreifen zu beenden (Twitter-Account von Tamah al-A'zawi, 20. November 2016)

Todesanzeige des Ibn Taymiyyah Zentrums zu Ehren von Suleiman Said al-Tarabin  (Ibn Taymiyyah Studien- und Da'wah-Zentrum, 20. November 2016)

Todesanzeige des Ibn Taymiyyah Zentrums zu Ehren von Suleiman Said al-Tarabin (Ibn Taymiyyah Studien- und Da'wah-Zentrum, 20. November 2016)

Auseinandersetzungen in der Altstadt in Nablus (Facebook-Seite von QUDSN 16. November 2016)

Auseinandersetzungen in der Altstadt in Nablus (Facebook-Seite von QUDSN 16. November 2016)

  • Die Anschläge des "Volksterrors" halten weiter an. Während der vergangenen Woche wurde ein Messer-Angriff am Kontrollpunkt Kalandia (nördlich von Jerusalem) verübt. Ein Palästinenser versuchte, einen dort eingesetzten Wachmann zu erstechen, wurde jedoch während des Gefechts vom Wachmann angeschossen und getötet. Zudem wurden während der Woche Steine auf israelische Fahrzeuge und Sicherheitskräfte in Judäa und Samaria geworfen.
  • Sicherheitskräfte der Hamas haben Abdullah al-Aschkar, ein hochrangiger Aktivist der dschihadistisch-salafistischen Bewegung im Gazastreifen und leitendes Mitglied der terroristischen Vereinigung "Armee des islamischen Staats" (ehem. Ansar Bait al-Maqdis, terroristische Vereinigung – "Unterstützer Jerusalems", die als Sinai Provinz des IS dient) in der vergangenen Woche festgenommen. Dieser war an der Entsendung von Terroraktivisten aus dem Gazastreifen auf die Halbinsel Sinai mitverantwortlich und steht auf der Liste der gesuchten Terroristen in den Vereinigten Staaten. Nach seiner Festnahme starteten salafistische Faktoren im Gazastreifen eine Drohungskampagne gegen die Hamas und behaupteten, sie würden die Hamas "zerstören und verbrennen". Unserer Ansicht nach könnte diese Spannungssituation, genau wie schon in der Vergangenheit, die dschihadistisch-salafistischen Gruppen dazu bewegen, Israel mit Raketen zu beschießen, um die Hamas herauszufordern.
  • Am 22. November 2016 erreichte ein Palästinenser die Kreuzung Kalandia (nördlich von Jerusalem), bewegte sich in Richtung der Wachposition und erweckte den Verdacht der dort stationierten Sicherheitskräfte. Einer der Wachmänner trat an ihn heran und bat ihn, sich zu identifizieren. Auf die Frage des Wachmanns, seine Hand aus der Hosentasche zu nehmen, zog der Palästinenser ein Messer und versuchte, ihn zu erstechen. Während des Gefechts wurde der Palästinenser getötet (Sprecher der Jerusalemer Polizei, 22. November 2016). Das palästinensische Gesundheitsministerium berichtete, dass es sich um Dschihad Muhammad Sa'id Khalil (48) aus Bet Vazen (westlich von Nablus) handelt (Ma'an Nachrichtenagentur, 22. November, 20, 16).
Demonstrationen und Ausschreitungen
  • Die Demonstrationen, Protestmärsche, Ausschreitungen, sowie das Werfen von Steinen, Molotow-Cocktails und Rohrbomben auf Fahrzeuge und Busse in Judäa, Samaria und in Jerusalem wurden auch in der vergangenen Woche weitergeführt. In einigen Fällen wurden Fahrzeuge beschädigt. Zudem wurden IDF-Truppen beschossen und Molotow-Cocktails geworfen.
  • Im Folgenden einige weitere Ereignisse (einschließlich solche, die vereitelt wurden):
  • Am20. November 2016 wurden in derNähe von ar-Ram im Bezirk BenjaminSteine auf einen Bus, der Soldaten beförderte, geworfen. Dabei wurden drei Soldaten leicht verletzt.Die Windschutzscheibe des Busses wurde beschädigt (Rettungsdienste von Judäa und Samaria, 20. November 2016).
  • Am19. November 2016 wurden Schüsse auf einen Streifenwagen der israelischen Polizei in der Nähe des Checkpoints al-Zaimin der Nähe von Jerusalemabgefeuert.Es gab keine Verletzten.Der Angreifer floh von der Stelle (Facebook-Seite von MivzakLive/Red Alert, 19. November 2016).
  • Am18. November 2016 wurde ein Grenzpolizist während der wöchentlichen Demonstration im Dorf Kadum durch Steine an der Schulterverletzt(Rettungsdienste von Judäa und Samaria, 19.November 2016).
  • Am18. November 2016 wurde eine improvisierte Granate auf Sicherheitskräftein Abu Dis (Ost-Jerusalem)geworfen.Es gab keine Verletzten. Die Gegend wurde durchsucht, der Verantwortliche jedoch nicht aufgespürt (von MivzakLive/Red Alert Facebook-Seite, 18. November 2016).
  • Am18. November 2016 wurden Steine auf ein israelisches Fahrzeugin der Gegend von Sinjilim Bezirk Benjamin geworfen.Der Fahrer wurde leicht verletzt.Das Fahrzeug wurde beschädigt (Facebook-Seite von MivzakLive/Red Alert, 18. November 2016).
  • Am17. November 2016 wurden Schüsse in Richtung der SiedlungJitzhar(in der Nähe von Nablus)abgefeuert. Es gab keine Verletzten.Die Gegend wurde durchsucht, die Schützen wurden jedoch nicht aufgespürt (Facebook-Seite von MivzakLive/Red Alert, 17. November 2016).
  • Am17. November 2016 nahmen die Sicherheitskräfteeinen Palästinenser aus Nablusan der Kreuzung Tapuach fest.Bei derDurchsuchung seines Fahrzeugs wurde ein M16-Gewehr gefunden. Der Palästinenser wurde festgenommen und zum Verhör geführt (Facebook-Seite von MivzakLive/Red Alert, 17. November 2016).
  • Am16. November 2016 wurden Steine auf einen Motorradfahrer an der KreuzungGivat Assaf(in der Nähe von Bet El) geworfen.Der Motorradfahrer wurde leicht verletzt (Facebook-Seite von MivzakLive/Red Alert, 16. November 2016).

Bedeutende Angriffe im vergangenen Jahr

Raketenbeschuss auf Israel
  • In der vergangenen Woche wurden keine Raketeneinschläge auf israelischem Gebiet registriert.

Raketenbeschuss auf Israel

Zusammenstösse an der Grenze zum Gazastreifen
  • An der Grenze zwischen Israel und dem Gazastreifen ereigneten sich in der vergangenen Woche einige Zwischenflle:
  • Am 17.November 2016 nahmen israelische Sicherheitskräftezwei Palästinenser fest,die aus dem Gazastreifenin der Nähe vom Kibbuz Kerem Schalomins israelische Gebiet infiltrierten.Bei ihrer Durchsuchungwurden zwei Splittergranatengefunden (Facebook-Seite von MivzakLive/Red Alert, 17. November 2016).Amnächsten Tag entdeckten IDF-Truppeneine Rohrbombe inderNähe der kooperativen Siedlung Re'im in der Region Eschkol (Facebook-Seite von MivzakLive/Red Alert, 18.November2016).
  • Am 18.November 2016 überquerteneinige Palästinenserden Sicherheitszaun in der Gegend von al-Buredsch im zentralen Gazastreifen und warfen Steine in Richtung der IDF-Soldaten.Die Soldatenreagierten mit Feuerbeschuss, wobei einer der Steinewerfer getötetund vier weitere verletzt wurden.Zwei israelische Soldatenwurden bei dem Zwischenfall leicht bis mittelschwer verletzt. Die palästinensischen Medien berichteten,dass es sich bei dem Toten um Muhammad Abu Saada (26)aus dem Flüchtlingslager al-Buredsch handelt,der bereits zuvor bei Auseinandersetzungenin der Nähe desSicherheitszauns teilgenommen hatte. Muhammad Abu Saadagehörteoffenbarden al-Aqsa Märtyrer-Brigaden, dem bewaffneten Arm der Fatah-Bewegung im Gazastreifen, an(Facebook-Seite von Gaza Alan,Facebook-Seite von PALINFO,18.-19. November2016).

Links: Die Beerdigung von Abu Saada unter Beteiligung von Militanten der al-Aqsa Märtyrer-Brigaden (Facebook-Seite von Gaza al-Aan, 19. November 2016) Rechts: Abu Saada (Facebook-Seite von Gaza Alan, 18. November 2016)
Links: Die Beerdigung von Abu Saada unter Beteiligung von Militanten der al-Aqsa Märtyrer-Brigaden (Facebook-Seite von Gaza al-Aan, 19. November 2016) Rechts: Abu Saada (Facebook-Seite von Gaza Alan, 18. November 2016)

  • In einem Interview sagte der Regierungskoordinator in den Gebieten (COGAT), General Yoav Mordechai, dass die Hamas die volle Verantwortung für die Versammlungen und die Vorfälle trage, die in der Nähe des Sicherheitszauns stattfinden. Er mahnte zudem, dass jeder, der einen Versuch unternimmt, ins israelische Gebiet vorzudringen, sein Leben riskiert. Seinen Worten zufolge habe einer der beiden Palästinenser, die am 17. November 2016 aus dem Gazastreifen nach Israel in der Gegend von Kerem Schalom infiltrierten, dort einen Sprengsatz platzierten (Ma'an Nachrichtenagentur, 18. November 2016).
Die Eröffnung des Grenzübergangs Rafahund die Stärkung der wirtschaftlichen Beziehungen mit Ägypten
  • Am 19. November 2016wurde der Grenzübergang Rafah geschlossen, nachdem er mit Zustimmung der ägyptischen Behörden fünf Tage lang geöffnet blieb (Website des Innenministeriums im Gazastreifen, 18. November 2016). Während der Eröffnungstage überquerten ihn 2.664 Personen in Richtung Ägypten und 1.443 reisten aus Ägypten kommend in den Gazastreifen ein (Twitter-Account von Adschal minel Gha'zah, 20. November 2016). Unter ihnen befand sich auch Sami Abu Zuhri, Sprecher der Hamas, der die Erlaubnis der ägyptischen Behörden erhalten hatte, nach Ägypten einzureisen (Kuds.net, 17. November 2016).
  • Abd al-Fattah Abu Musa, Sprecher des Wirtschaftsministeriums in Gaza-Stadt, berichtete, dass im Verlauf der Eröffnungstage des Grenzübergangs mit Genehmigung der ägyptischen Behörden 5.000 Tonnen Zement in den Gazastreifen importiert wurden. Er betonte, dass dies ein positiver Schritt für den Prozess des Wiederaufbaus des Gazastreifens sei, vor allem angesichts der "Einschränkungen", die Israel dem Import von Zement in den Gazastreifen auferlegt (Anatolien Nachrichtenagentur, 19. November, 2016). In einer weiteren Erklärung wies Abd al-Fattah Abu Musa darauf hin, dass die jetzt importierte Zementmenge nicht den Mengen gleicht, die in den Gazastreifen über den Grenzübergang Kerem Schalom an einem Tag importiert werden (watan.ps 20. November 2016).
  • Muschir al-Masri, ein Sprecher in Namen der Hamas, begrüßte die Erleichterungen, die Ägypten dem Gazastreifen gegenüber aufweist. Seinen Worten zufolge sei die Aufhebung der Blockade des Gazastreifens eine humanitäre Notwendigkeit. Er betonte, dass die Hamas an der Entwicklung und Verbesserung der Beziehungen mit Ägypten interessiert sei (Kuds.net, 19. November 2016).
Aktivitäten der Hamas gegen salafistische Elemente im Gazastreifen
  • Salafistische Elemente im Gazastreifen berichteten, dass Kräfte des internen Sicherheitsapparats der Hamas am 15. November 2016 Abdullah al-Aschkar, bekannt als Abu al-Mahtasab al-Maqdisi, führender Aktivist der dschihadistisch-salafistischen Bewegung im Gazastreifen und leitendes Mitglied der terroristischen Vereinigung "Armee des islamischen Staats" (ehem. Ansar Bait al-Maqdis, "Unterstützer Jerusalems"), die als Sinai Provinz der IS dient, festgenommen haben. Abdullah al-Aschkar ist Bewohner des Flüchtlingslagers Nusserat. Er wurde in Libyen geboren, ist Absolvent der Fakultät für Ingenieurwissenschaften an der Islamischen Universität in Gaza und mitverantwortlich für die Entsendung von Terroraktivisten aus dem Gazastreifen aufdie Halbinsel Sinai. Er wird seit Jahren von Israel wegen seiner Verwicklung in Terroranschlägen gesucht und so auch von der Hamas, wegen seiner Beteiligung am Raketenbeschuss auf Israel (NPA-Egypt, 15. November 2016). Am 14. Januar 2015 setzte das US State Department Abdullah al-Aschkar auf die Liste der gesuchten Terroristen, da er als Leiter des "Schura-Rats der Heiligen Kämpfer im Umkreis von Jerusalem" betrachtet wird, eine im Gazastreifen angesiedelte salafi-dschihadistische Organisation, die von den Vereinigten Staaten als Terrororganisation eingestuft wird (US Department of State, 14. Januar 2015).
  • Vor dem Hintergrund der Festnahme von Abdullah al-Aschkar drohten salafistische Elemente im Gazastreifen in den sozialen Netzwerken, dass sie vom "elektronischen Dschihad" zum "physischen Dschihad" übergehen werden. Einer von ihnen warnte, dass der Hamas "dunkle Tage" bevorstehen und dass der Salafismus die Hamas "zerstören und verbrennen" wird. In einem Pamphlet, das vor dem Hintergrund der Festnahme veröffentlicht wurde, wurde betont, dass alle Versuche der Hamas, die dschihadistisch-salafistische Bewegung im Gazastreifen zu liquidieren, fehlschlagen werden, und dass die Bewegung nicht durch die Festnahme oder gar den Tod ihres Anführers Schaden erleiden wird.
Bewohner des Gazastreifens in Mosul getötet
  • Das Ibn Taymiyyah Studien- und Da'wah-Zentrum, das mit der Salafia im Gazastreifen assoziiert wird, berichtete über den Tod von Suleiman Said al-Tarabin, ein Bewohner von Rafah, der bei den Kämpfen in den Reihen des IS in Mosul getötet wurde (Ibn Taymiyyah Studien- und Da'wah-Zentrum, 20. November 2016).
Solidaritätsmarsch mit einem 13-jährigen, der einen Messer-Angriff im Norden von Jerusalem verübt hatte
  • Am 17. November 2016 veranstalteten Studenten des al-Fatwah-Programms des Innenministeriums im Gazastreifen einen Marsch im nördlichen Gazastreifen, in Solidarität mit Ahmad Manassara, ein 13-jähriger Palästinenser, deram 12. Oktober 2015 zusammen mit seinem Cousin einen Messer-Angriff in Givat Ze'ev (nördlich von Jerusalem) verübt hatte. Das al-Fatwah-Programm ist ein semi-militärischer Lehrgang, den der größte Teil der Jugendlichen im Gazastreifen durchlaufen. Der Marsch wurde anlässlich der Entscheidung des israelischen Gerichts vom 7. November 2016, wonach Nasser zu einer 12-jährigen Freiheitsentziehung verurteilt wurde, veranstaltet (Facebook-Seite von Gaza al-Aan, 17. November 2016).

Links: Appell mit Holzwaffen im Rahmen der Solidaritätsbekundung mit Ahmad Manassara Rechts: Schüler in Uniform halten Plakate zur Unterstützung von Ahmad Manassara  (Facebook-Seite von Gaza al-Aan, 17. November 2016).
Links: Appell mit Holzwaffen im Rahmen der Solidaritätsbekundung mit Ahmad Manassara Rechts: Schüler in Uniform halten Plakate zur Unterstützung von Ahmad Manassara  (Facebook-Seite von Gaza al-Aan, 17. November 2016).

Vorbereitungen fürden siebtenKongress der Fatah
  • DieVorbereitungen für die Eröffnung des siebten Kongress der Fatah-Bewegung, der für den 29. November 2016 in der Muqataa in Ramallah geplant ist, werden weitergeführt. Mahmud Abu al-Hidscha, Sprecher der Konferenz, berichtete, dass die administrativen und professionellen Vorbereitungen der Konferenz abgeschlossen seien. Seinen Worten zufolge werden daran etwa 1.400 Delegierte aus Judäa, Samaria, dem Gazastreifen und dem Ausland teilnehmen (Wafa Nachrichtenagentur, 21. November 2016).
  • Dschamal Muhessen, Mitglied des Zentralkomitees der Fatah, sagte, dass die Vertreter der Hamas und der Organisation Islamischer Dschihad in Palästina(PIJ) zur Eröffnung der Konferenz eingeladen wurden (Dunia al-Watan, 20. November 2016). Hazem Kassem, ein Sprecher im Namen der Hamas, dementierte, dass die Hamas eine solche Einladung erhalten habe (Ma'an Nachrichtenagentur, 21. November 2016). Mussa Abu Marzuk, Mitglied des Politbüros Hamas, schrieb in seinem Twitter-Account, dass die Konferenz eine nationale Angelegenheit sei, die alle Elemente des palästinensischen Volkes umfasst, und dass sie begrüßt werden sollte, wenn sie nur eine Konferenz wäre, die die Einheit sucht (21. November 2016).
  • Die Hamas äußerte eine grundsätzliche Bereitwilligkeit, die Ausreise von Fatah-Aktivisten aus dem Gazastreifen zu ermöglichen, um an der Konferenz teilzunehmen. Hamas Beamte versprachen sogar die Ausfahrt der Teilnehmer zu erleichtern, falls ihnen eine Liste der Namen vorgelegt würde (al-Quds, 17. November 2016). Die Rede ist von etwa 400 Aktivisten (Shasha.fars, 15. November 2016). Am 21. November 2016 wurde berichtete, dass 37 von ihnen den Gazastreifen verlassen und sich auf den Weg zur Konferenz gemacht haben (Safa Nachrichtenagentur, 21. November 2016).
  • Amin Makbul,Generalsekretärdes Revolutionskomitees der Fatah,sagte, dass die Vorbereitung der Unterlagen, die der Konferenz bezüglich des politischen Programms, des nationalen Bebauungsplans, dem Plan zur Redigierung der internen Statuten und die Berichte der Mitglieder des Zentralkomitees vorgelegt werden sollen, abgeschlossen wurde. Nach Fahmi al-Zaarur, Sprecher des Vorbereitungsausschusses der Konferenz, wird es keine wesentlichen Änderungen in der politischen Vision der Fatah geben und die Organisation wird ihre grundlegende Politik bezüglich der grundlegenden Annahmen, Ziele und Wege zu erreichen, nicht ändern. Dies liegt daran, dass sie den bewaffneten Kampf in der aktuelle Phase nicht als den besten Weg betrachtet (Dunia al-Watan, 16. November 2016).
  • Mahmud a-Schtija, Mitglied des Zentralkomitees der Fatah, sagte, dass der siebte Kongress für alle Palästinenser einen wichtigen Schritt bedeutet. Dieser wird den Grundsätzen der Fatah ihre Gültigkeit verleihen und unter anderem das Prinzip des "puren Volkswiderstands", der nach dem Muster der ersten Intifada auf der Grundlage der öffentlichen Beteiligung am Kampf basiert, mit einschließen (Sawt Filastin, 20. November 2016).
Auseinandersetzungen zwischen Bewaffnetenund Aktivisten der Sicherheitsdienste der PA
  • In den Morgenstunden des 16. November 2016 fanden in der Altstadt von Nablus Auseinandersetzungen zwischen militanten Palästinensern und Aktivisten der palästinensischen Sicherheitsdienste statt. In Folge des gegenseitigen Beschusses wurde eine Palästinenserin durch eine verirrte Kugel getötet und fünf weitere wurden verletzt. Die Auseinandersetzungen wurden auch in der Mittagszeit fortgesetzt. Adnan al-Damiri, Sprecher der Sicherheitsdienste der PA in Judäa und Samaria,sagte, dass die Bewaffneten von Israel ("die Besatzungstruppen") gesponsert wurden. Akram Radschub, Distriktgouverneur von Nablus, sagte, dass die Bewaffneten den Einmarsch der "Besatzungstruppen" in Nablus ausnutzten, um auf das Gebäude des Gouverneurs zu schießen. Dies deute daraufhin, das es sich um einen "vorsätzlichen Komplott" handelt (Ma'an Nachrichtenagentur, PNN, Facebook-Seite von QUDSN, 16. November 2016).
Handlungen gegen eine Ausstellung derStudentenorganisation der Hamas
  • Der islamische Block an der Universität al-Quds in Abu Dis, der mit der Hamas assoziiert ist, berichtete, dass IDF-Truppen in die Räume der Universität gestürmt waren und die dort befindlichen Ausstellungsstücke zerstört hätten. Zudem hätten IDF-Truppen dem Bericht zufolge Fahnen und den Inhalt des Lagers des Blocks, in den sie einbrachen, beschlagnahmt (al-Aqsa TV, 19. November, 2016). Am Tag zuvor wurde berichtet, dass Mitglieder des Geheimdienstes der PA den Ort überfallen und zwei Studenten, Mitglieder des islamischen Blocks, festgenommen haben.
  • Die Ereignisse in der Universität al-Quds zogen eine Welle von Kommentaren hinter sich. Diese kritisierten die Maßnahmen, die, so die Kommentare, alle internationalen Gesetze und Konventionen ignorieren (Dunia al-Watan, 20. November 2016). Husam Badran, ein Sprecher im Namen der Hamas, verurteilte die Maßnahmen der Sicherheitsdienste der PA. Seinen Worten zufolge demonstrieren sie die Angst davor, dass der islamische Block die "Kultur des Widerstands" (sprich, die Kultur des Terrorismus) unter den Studenten der Universität verbreiten könnte und entblößt die "Schande" der Sicherheitskoordinierung zwischen der PA und Israel (Webseite der Hamas, 19. November, 2016).

Bilder von hochrangigen Hamas Aktivisten in der Ausstellung des islamischen Blocks an der Universität al-Quds in Abu Dis vor der Operation der IDF (asdaapress 19. November 2016)
Bildervon hochrangigen Hamas Aktivisten inder Ausstellung desislamischen Blocks an der Universität al-Quds in Abu Dis vor der Operation der IDF (asdaapress19. November 2016)

Proteste gegen den israelischen Entwurf des "Muezzin Gesetzes" werden weitergeführt
  • Im Verlauf der vergangenen Woche wurden die Äußerungen des Protestes gegen das Gesetz, das die Verwendung von Lautsprechanlagen in israelischen Moscheen verbieten soll, um den Lärm, der die Bewohner stört, zu vermeiden, fortgesetzt. In Nablus hielten Bewohner eine Protestdemonstration im Zentrum der Stadt in Gegenwart des Distriktgouverneurs Akram Radschub ab. Die Demonstranten schwenkten Schilder, die die Aufschrift trugen: "Der Ruf des Muezzins wird nicht zum Schweigen gebracht" und verbrannten die israelische Flagge (Wafa Nachrichtenagentur, Facebook-Seite von al-Risala.Net, 20. November 2016).
  • Die Hamas organisierte eine Protestkundgebung im Flüchtlingslager Dschabalija, bei der die Teilnehmer Banner gegen das vorgeschlagene israelische Gesetz hielten (Twitter-Account von PALDF, 18. November 2016). Websites von palästinensischen Medien, darunter auch solche, die mit der Hamas assoziiert sind, veröffentlichten Poster, die den Gesetzentwurf verurteilen (Facebook-Seite von QUDSN, 16. November 2016).

Links: Demonstranten verbrennen eine israelische Flagge während einer Demonstration  Rechts: Eine Protestdemonstration von Kindern unter Beteiligung des Distriktgouverneurs  Akram Radschub im Zentrum von Nablus, die sich gegen das "Muezzin-Gesetzes" richtet   (Wafa Nachrichtenagentur, Facebook-Seite von al-Risala.Net, 20. November 2016)
Links: Demonstranten verbrennen eine israelische Flagge während einer Demonstration  Rechts: Eine Protestdemonstration von Kindern unter Beteiligung des Distriktgouverneurs  Akram Radschub im Zentrum von Nablus, die sich gegen das "Muezzin-Gesetzes" richtet   (Wafa Nachrichtenagentur, Facebook-Seite von al-Risala.Net, 20. November 2016)

Links: Ein Schild mit der Aufschrift: "Der Ruf des Muezzins wird nicht zum Schweigen gebracht – Allahu Akbar, Allahu Akbar" (Facebook-Seite von QUDSN, 16. November 2016) Rechts: Eine Protestkundgebung der Hamas im Flüchtlingslager Dschabalija, die sich gegen den Gesetzentwurf richtet (Twitter-Account von PALDF, 18. November 2016)
Links: Ein Schild mit der Aufschrift: "Der Ruf des Muezzins wird nicht zum Schweigen gebracht – Allahu Akbar, Allahu Akbar" (Facebook-Seite von QUDSN, 16. November 2016) Rechts: Eine Protestkundgebung der Hamas im Flüchtlingslager Dschabalija, die sich gegen den Gesetzentwurf richtet (Twitter-Account von PALDF, 18. November 2016)

Ergebnis einer palästinensischen Meinungsumfrage
  • Aus einer Umfrage, die daspalästinensische Zentrum für öffentliche Meinungsumfragen (PCPO) unter der Leitung von Dr. Nabil Kukali mit 1.000 palästinensischen Befragten im Alter von mehr als 18 Jahren aus Judäa und Samaria und dem Gazastreifen durchführte und deren Ergebnisse am 15. November veröffentlicht wurden, geht Folgendes hervor:
  • 70% der Befragten haben kein Vertrauenindie israelische Regierung inBezugaufdie Lösung des Konflikts und Israels Engagement zugunsten einer Zwei-Staaten-Lösung.
  • 53% der Befragten widersprechen einer Rückkehr zu direkten politischen Verhandlungen mit Israel, nachdem Israel die französische Initiative abgelehnt hat.32% unterstützendiedirekten Verhandlungen.
  • 44% sind der Meinung, dasseine internationale Friedenskonferenz auf der Grundlage der französischen Initiative scheitern würde.18,7% glauben, dass sie gelingen würde und 37% haben hierzu keine Meinung.

[1]  Diese Statistiken beinhalten nicht den Beschuss mit Mörsergranaten und auch nicht die Raketen, die noch im Gazastreifen niederstürzten.