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Terroranschläge und Ausschreitungen im Verlauf der Woche
(Stand: 27. Oktober, 20:00 Uhr)
Vereitlung eines Messer-Angriffs in Hebron (27. Oktober 2015)
- Zwei junge palästinensische Frauen kamen während der Morgenstunden zur Polizeiwache am Eingang der Höhle der Patriarchen und weigerten sich, ihre Taschen untersuchen zu lassen. Sie begannen zu rufen: "Wir sind gekommen, um Palästina zu befreien". Die Polizisten überwältigten sie und bei der Untersuchung wurden in der Tasche einer der Frauen zwei Messer gefunden. Die Frauen wurden festgenommen und den Sicherheitsbehörden zum Verhör übergeben (Facebook-Seite von MivzakLive, 27. Oktober 2015).
Messer-Angriff in Hebron (26. Oktober 2015)
- Ein mit einem Messer bewaffneter Palästinenser versuchte in der Nähe der Höhle der Patriarchen in Hebron einen israelischen Soldaten zu erstechen. Die Soldaten, die ihn beobachteten, schossen ihn nieder. Er wurde schwer verletzt und erlag später im Krankenhaus seinen Verletzungen (ynetNachrichtenagentur, 26. Oktober 2015). Der getötete Terrorist ist Saad Muhammad Jusuf al-Atrasch (19) aus Hebron (Facebook-Seite der QUDSN, 26. Oktober 2015).
Messer-Angriff nördlich von Hebron (26. Oktober 2015)
- Eine palästinensischer Terrorist erreichte in den Morgenstunden die Straßenkreuzung von Bet A'innonnördlich von Hebron und stach einen der IDF-Soldaten, die die Kreuzung bewachten, nieder. Der Soldat wurde schwer verletzt. Der Terrorist wurde von den dort positionierten Soldaten auf der Stelle erschossen.
- Der getötete Terrorist ist Ra'ed Saket Abd al-Rahman Dscharadat (22) aus dem Dorf Sa'ir nördlich von Hebron. Er studierte Rechnungswesen an der Filiale der al-Quds Open University in Hebron (Facebook-Seite der QUDSN, 26. Oktober 2015). Die Fatah-Bewegung veröffentlichte eine Todesanzeige, aus der hervorgeht, dass er Mitglied der Bewegung war (Twitter-Account der Fatah, 26. Oktober 2015).
- Es sei darauf hingewiesen, dass der Terrorist vor dem Angriff zwei Meldungen auf seiner Facebook-Seite gepostet hatte. Die eine Meldung zeigte ein Foto der Terroristin Dania Dschihad Hussein Irsched, die während eines Messer-Angriffs, den sie am 25. Oktober 2015 in Hebron ausgeführt hatte, getötet wurde (s. im Folgenden). Dazu schrieb er: "Stellt euch vor, dass dies eure Schwester ist". Im zweiten Post veröffentlichte Ra'ed Dscharadat ein Gedicht, das zur Durchführung von Messer-Angriffen und zur Befreiung der al-Aqsa Moschee und Jerusalem aufruft (Facebook-Seite von Ra'edDscharadat, 26. Oktober 2015).
Links: Der Beitrag auf der Facebook-Seite von Ra'ed Dscharadat mit dem Foto der beim Messer-Angriff am 25. Oktober 2015 in Hebron getöteten Terroristin Dania Dschihad Hussein Irsched (Facebook-Seite von Sa'ir, 26. Oktober 2015) Rechts: Todesanzeige der Hamas, die nach dem Tod von Ra'ed Saket Abd al-Rahman Dscharadat veröffentlicht wurde (Twitter-Account der Fatah-Bewegung, 26. Oktober 2015)
Messer-Angriff an der Straßenkreuzung von Ariel (25. Oktober 2015)
- Ein palästinensischer Terrorist stach einen etwa 25-jährigen jungen Israeli an der Straßenkreuzung von Ariel nieder, verwundete ihn mittel bis schwer und floh von der Stelle. Er wurde wenige Stunden später von den Sicherheitskräften festgenommen. Der Terrorist ist Tamer Schawkat Khedir (26), ein Bewohner des Dorfs Beta in der Nähe von Nablus. Er war den Sicherheitsbehörden bisher nicht bekannt (Facebook-Seite von MivzakLive, 25. Oktober 2015).
Vereitlung eines Messer-Angriffs in Hebron (25. Oktober 2015)
- Eine palästinensische Terroristin kam am 25. Oktober 2015 zu einem Checkpoint, der sich in der Nähe der Höhle der Patriarchen in Hebron befindet. Als die dort positionierten Grenzpolizisten sie aufforderten, sich zu identifizieren, zog sie ein Messer und näherte sich den Beamten. Daraufhin wurde sie auf der Stelle erschossen (Facebook-Seite der PALDF, 25. Oktober 2015). Die Terroristin ist Dania Dschihad Hussein Irsched (17) aus Hebron. Die Hamas veröffentlichte eine Todesanzeige, woraus zu entnehmen ist, dass sie Mitglied der Bewegung war (Facebook-Seite der PALDF, 26. Oktober 2015).
Messer-Angriff in Gusch Etzion (25. Oktober 2015)
- Ein etwa 40-jähriger Israeli wurde in den Morgenstunden von einem palästinensischen Terroristen in der Nähe der jüdisch-orthodoxen Siedlung Metzad in Gusch Etzion niedergestochen. Der mittelschwer Verletzte wurde ins Hadassah Ein Kerem Krankenhaus in Jerusalem evakuiert. Erste Ermittlungen ergaben, dass das Fahrzeug des Israelis während der Fahrt mit Steinen beworfen wurde. Als er das Fahrzeug verließ, wurde er von einem Terroristen angegriffen, der ihn mit einem Messer niederstach und verwundete. Der Angreifer floh offenbar von der Stelle (ynet Nachrichtenagentur, 25. Oktober 2015). Es ist möglich, dass es sich um einen kombinierten Steine- und Messer-Angriff handelt, ähnlich wie ein kombinierter Steine- und Auto-Angriff.
Vereitlung eines Messer-Angriffs an der Straßenkreuzung von Tapuach (25. Oktober 2015)
Bei einer Routinedurchsuchung eines Palästinensers an der Kreuzung von Tapuach wurde ein Messer gefunden, das wohl einem Angriff dienen sollte. Der Palästinenser wurde von den Grenzpolizisten festgenommen (Facebook-Seite von MivzakLive, 25. Oktober 2015).
Vereitlung eines Messer-Angriffs am Checkpoint Gilboa (24. Oktober 2015)
- Am Checkpoint Gilboa (Dschalame) in der Nähe von Dschenin wurde ein Messer-Angriff vereitelt. Ein palästinensischer Terrorist, der sich als Straßenhändler ausgab und einen Karton mit Schokoküssen hielt, schritt an Dutzenden von Autos vorbei, die auf die Einreise nach Israel warteten, zog ein Messer und begann, in Richtung der Sicherheitskräften zu laufen, die am Übergang positioniert waren. Ein Wachmann bemerkte den Terroristen, stürzte sich in seine Richtung und erschoss ihn auf der Stelle. Gemäß Reservebrigadegeneral Kamil Abu Rukun, Leiter der Grenzübergangsbehörde im israelischen Verteidigungsministerium, wird der Checkpoint Gilboa vor allem an Wochenenden von Tausenden von israelischen Fahrzeugen befahren, die zu kommerziellen Zwecken nach Dschenin kommen (Facebook-Seite von MivzakLive, ynet Nachrichtenagentur, 24. Oktober 2015).
- Der getötete Terrorist ist Muhammad Ahmad Sajid Kamil (16) aus Kabatija in der Nähe von Dschenin. Die Hamas veröffentlichte eine Todesanzeige zu Ehren des "heroischen Märtyrers" (Facebook-Seite der PALDF, 25. Oktober 2015). Der Distriktgouverneur von Dschenin Ibrahim Ramadan übermittelte der Familie des Terroristen ein Kondolenzschreiben im Namen von Mahmud Abbas (Wafa Nachrichtenagentur, 25. Oktober 2015).
Links: Todesanzeige der Hamas zu Ehren des "heroischen Märtyrers" Muhammad Ahmad Sajid Kamil (Facebook-Seite der PALDF, 25. Oktober 2015) Rechts: Der palästinensische Terrorist läuft mit einem Messer in der Hand in Richtung des Checkpoints Gilboa (Dschalame), wo er kurz danach von den dort stationierten Sicherheitsbeamten erschossen wird (Facebook-Seite von MivzakLive, 24. Oktober 2015)
Vereitelung eines Messer-Angriffs in Jerusalem (24. Oktober 2015)
- Ein israelischer Mann berichtete der Polizei während der Morgenstunden, dass ein Araber versucht habe, ihn zu erstechen. Seinen Worten zufolge, hörte er einen Schrei, drehte sich um und sah einen arabischen Mann, der ein Messer in der Hand hielt. Er berichtete, dass er mit dem Angreifer rang und ihn zur Flucht bewegte. Der Beschwerende übergab der Polizei das Messer, der Terrorist entkam (IBA Nachrichten, 24. Oktober 2015).
Festnahme einer Palästinenserin mit einem Messer (24. Oktober 2015)
- Eine IDF-Einheit nahm eine junge Palästinenserin an der Kreuzung Dschit in der Nähe von Kedumim in Samaria fest, die ein Messer in ihrem Besitz trug (Facebook-Seite von MivzakLive, 24. Oktober 2015).
Molotow-Cocktail-Angriff auf ein israelisches Fahrzeug in der Nähe von Bet-El (23. Oktober 2015)
- Terroristen warfen einen Molotow-Cocktail auf ein israelisches Fahrzeug, das auf der Straße 60 zwischen Giw'at Assaf und der Siedlung Bet-El fuhr. Bei dem Anschlag wurden zwei Eltern und ihre drei Kinder verletzt. Ein etwa vierjähriges Mädchen wurde mittelschwer verletzt, während die anderen Familienmitglieder leicht verletzt wurden. Ein Magen David Adom-Team, das zur Stelle alarmiert wurde, evakuierte die Familie ins Hadassah Ein Kerem Krankenhaus in Jerusalem (Haaretz, 23. Oktober 2015).
Links: Der Babysitz, der als Folge des Angriffs verbrannte Rechts: Die Szene des Angriffs in der Nähe von Bet-El. Das beschädigte Fahrzeug steht rechts vom Krankenwagen (Tazpit Nachrichtenagentur; Foto: Naftali Meyer, 23. Oktober 2015)
Vereitelung eines Messer-Angriffs in Jerusalem (23. Oktober 2015)
- Bewohner des Stadtteils Nof Tzion in Jerusalem berichteten über einen Verdächtigen, der Wohnhäuser in der Gegend beobachtet hatte. Eine eintreffende Polizeieinheit übermannte den Palästinenser. Bei seiner Durchsuchung wurde ein Messer gefunden, das in einem seiner Ärmel versteckt war. Der 21-jährige Verdächtige, Bewohner von Dschebel Makaber, wurde zum Verhör geführt. Dabei gestand er, einen Angriff geplant zu haben (Facebook-Seite von MivzakLive, 23. Oktober 2015) war.
Messer-Angriff am Checkpoint Gewa'ot in Gusch Etzion (23. Oktober 2015)
- Ein IDF Soldat wurde in den Morgenstunden von einem palästinensischen Terroristen in der Gegend des Checkpoints Gewa'ot in Gusch Etzion mit einem Messer angegriffen. Der Soldat wurde leicht verletzt. Der Terrorist wurde in die Beine geschossen und mittelschwer verletzt in ein Krankenhaus evakuiert (Facebook-Seite von MivzakLive, 23. Oktober 2015).
Palästinensische Schüler verhaftet, die einen Messer-Angriff am Damaskus-Tor planten (23. Oktober 2015)
- Grenzpolizisten nahmen vier Minderjährige im Alter von 12 bis 14 Jahren aus Schuafat fest, die einen Messer-Angriff in der Nähe des Damaskus-Tors an der Altstadt von Jerusalem geplant hatten. Die Vier wurden bei dem Versuch festgenommen, zwei große Messer in einer Tasche von Schuafat nach Jerusalem bringen zu wollen. Ein Mitglied dieser Gruppe ist ein Verwandter eines Terroristen, der einen Messer-Angriff im letzten Monat in Jerusalem verübt hatte (ynet Nachrichtenagentur, 23. Oktober 2015).
Vereitlung eines Messer-Angriffs in Hebron(22. Oktober 2015)
- Ein palästinensischer Terrorist versuchte, einen IDF-Soldaten und eine israelische Zivilistin im Tel Rumeida Viertel von Hebron mit einem Messer anzugreifen. Der Soldat feuerte in die Luft, was den Terroristen zur Flucht bewegte (ynet Nachrichtenagentur, 22. Oktober 2015).
Messer-Angriff in Bet-Schemesch (22. Oktober 2015)
- Zwei Palästinenser versuchten, in den Morgenstunden einen Shuttle-Bus von Kindern in Bet-Schemesch zu besteigen. Als Passanten sich für den Grund interessierten, stiegen die Palästinenser wieder aus dem Bus heraus. Danach schritten sie zu einer Bushaltestelle in der Stadt, an der sie einen 27-Jährigen orthodoxen Juden mit einem Messer angriffen, der dabei leicht bis mittel verletzt wurde. Polizeibeamte, die zum Tatort alarmiert wurden, schossen auf die Terroristen. Dabei wurde einer der Beiden getötet und der andere schwer verletzt (Facebook-Seite der israelischen Polizei, 22. Oktober 2015).
- Bei den Terroristen handelt es sich um Mahmud KhaledMahmud Ghaneimat (20), der bei dem Vorfall getötet wurde, und um Mikdad Muhammad Ibrahim al-Khikh(20), der dabei schwer verletzt wurde. Beide sind Bewohner des Dorfes Surif nördlich von Hebron(Facebook-Seite der QUDSN, 22. Oktober 2015). Sie waren Bauarbeiter in Bet-Schemeschund sind den Sicherheitsbehörden bekannt.Der eine war Hamas-Aktivist, während der andere zwischen 2012 und 2014 in Israel wegen Sicherheitsdelikten inhaftiert war, nachdem er mit einem Messer in der Höhle der Patriarchen in Hebron festgenommen wurde. Unter ihren Hemden trugen sie während des AngriffsTrikots mit der Aufschrift der Kassam-Brigaden, dem militärische Arm der Hamas(Haaretz, 22. Oktober 2015).
Vereitelung eines Angriffs mit improvisierten Sprengsätzen (21. Oktober 2015)
Aufgrund von Geheimdienstinformationen stoppte die israelische Polizei ein palästinensisches Fahrzeug an der Einfahrt zum Dorf al-Asarie in der Gegend von Ma'ale Adumim. Im Fahrzeug wurden zwei improvisierte Sprengsätze gefund en. Ein Experte desKampfmittelräumdienstes der Polizei demontierte und zerstörte sie anschließend. Ersten Vernehmung ergaben, dass die Verdächtigen, zwei Palästinenser, einen Angriff gegen Sicherheitskräfte planten (Facebook-Seite der israelischen Polizei, 21. Oktober 2015).
Auto-Angriff in der Nähe von Bet Ummar (21. Oktober 2015)
- Fünf Soldaten wurden in den Abendstunden bei einem Auto-Angriff auf der Straße 60, nicht weit von Bet Ummar, das sich zwischen Hebron und Efrat befindet, verletzt. Der Zustand eines der Soldaten wurde als mittel- bis schwer verletzt angegeben. Ein anderer Soldat wurde mittel und die weiteren Soldaten wurden leicht verletzt. Erste Ermittlungen ergaben, dass Palästinenser zunächst ein Armeefahrzeug mit Steinen beworfen haben. Nachdem die Soldaten ausstiegen, wurden sie von einem palästinensischen Fahrzeug überfahren. Trotz ihrer Verletzungen schossen einige Soldaten auf den Fahrer und verwundeten ihn (ynet Nachrichtenagentur, 22. Oktober 2015).
- Der Terrorist ist Muhammad Fahim Schalaldah (25),ein Bewohner von Sa'ir. Die Hamas beeilte sich, eine formelle Todesanzeige zu veröffentlichen, in der behauptet wurde, dass er Mitglied der Bewegung war (Facebook-Seite der PALDF, 22. Oktober 2015).Im Gegensatz dazu behaupteten das palästinensische Gesundheitsministerium in Ramallah und die Vereinigung der palästinensischen Gefangenen, dass Muhammad Fahim Schalaldah am Leben sei (PANET,22. Oktober 2015).
Messer-Angriff am Adam-Platz (21. Oktober 2015)
- Eine 19-jährige Soldatin wurde auf dem Adam-Platz (Bezirk Benjamin) mit einem Messer angegriffen und dabei schwer verletzt. Erste Ermittlungen ergaben, dass zwei Palästinenser sich ihr näherten, als sie dort ihrer Aufsichtsmission nachging. Einer der beiden stach sie nieder. Als er auch eine weitere Soldatin angreifen wollte, schoss diese auf ihn und tötete ihn. Ein weiterer Palästinenser, der ihn begleitete, wurde vor Ort festgenommen (Haaretz, 21. Oktober 2015). Der getötete Terrorist ist Muataz Ataallah Kassem (22) aus dem Stadtteil al-Eizarija in Ost-Jerusalem (Facebook-Seite der QUDSN, 21. Oktober 2015).
Messer-Angriff im "Friedenshaus" in Hebron (20. Oktober 2015)
- Am 20. Oktober 2015 versuchten zwei Terroristen, zwei IDF-Soldaten in der Nähe des "Friedenshaus" (Bet Haschalom) in Hebron zu erstechen. Ein Soldat wurde dabei leicht verletzt. Beide Terroristen wurden durch eine dort stationierte IDF-Einheit erschossen. Dabei handelt es sich um Baschar (15) und Hussam (17) al-Dschabari aus Hebron (Haaretz und Hamasmsb, 20. Oktober 2015).
Einer der Verletzten vom Anschlag im Armon Hanatziv erlag seinen Wunden
- Richard Leikinz"l (76), der beim Angriff auf den Jerusalemer "Egged"-Bus der Linie 78 im Stadtteil Armon Hanatziv schwer verletzt wurde, erlag seinen Wunden. Leikin wurde in den Kopf geschossen und mit einem Messer in die Brust gestochen. Somit erhöht sich die Anzahl der Ermordeten bei diesem Angriff, der am 13. Oktober 2015 stattfand, auf drei. Bei diesem Angriff wurden auch Alon Govberg z"l und Haim Haviv z"l getötet (INN Nachrichtenagentur, 27. Oktober 2015). Somit erhöht sich die Zahl der bei dieser Terrorwelle getöteten Israelis auf 12.
Festnahme zweier Terroraktivisten aus dem Flüchtlingslager Dschenin, die eine militärische Operationen planten
- In den frühen Morgenstunden des 27. Oktober 2015 nahmen Sicherheitskräfte zwei gesuchte Terroraktivisten im Flüchtlingslager Dschenin fest. Die beiden planten, Anschläge auszuführen. Einer der Terroristen ist Kajs Sajidi (24), ein Hamas-Aktivist, der in der Vergangenheit auf israelische Sicherheitskräfte geschossen hatte und zudem mit Sprengstoffen gehandelt bzw. Sprengsätze verlegt hatte. Gemeinsam mit ihm wurde Thaer Dscharadat (29)verhaftet, ein Aktivisten des Islamischen Dschihad in Palästina (PIJ). In der Wohnung, in der sie sich versteckten, wurden zahlreiche Waffen beschlagnahmt, darunter M-16-Gewehre, Patronen, eine Pistole, eine Handgranate, Nachtsichtgeräte, Munition und andere militärische Ausrüstungen (Website des Schin Bet, 27. Oktober 2015).
Raketenbeschuss auf Israel
- In den Abendstunden des 26. Oktober 2015 wurde eine Rakete auf israelisches Gebiet abgefeuert, die im Gebiet des Regionalrats Scha'ar Hanegev einschlug. Über Verletzte oder Sachschadenwurde nicht berichtet (Facebook-Seite von MivzakLive, 26. Oktober 2015). Das "Bataillon Scheich Omar Hadid", eine dschihadistische-salafistischeOrganisation im Gazastreifen, die mit der IS (ISIS) assoziiert ist, veröffentlichte eine Erklärung, in der sie sich zum Raketenangriff auf Israel bekannte (Twitter-Account des "Bataillons Scheich Omar Hadid", 26. Oktober 2015).
- In Reaktion auf diesen Angriff griff die israelische Luftwaffe im südlichen Gazastreifen zwei Anlagen der terroristischen Infrastruktur der Hamas an (IDF-Sprecher, 26. Oktober 2015).
Kundgebung der PIJ zur Unterstützung der Bewohner von Hebron
- Die Organisation Islamischer Dschihad in Palästina (PIJ) veranstalteteam 21. Oktober 2015 im Gazastreifen einen Umzug zur Unterstützung der Bewohner von Hebron, die Stadt, in der sich viele Attentate während der aktuellen Welle des Terrors konzentrierten. Bei diesem Umzug winken Kinder mit Messern und maskierte Militante des PIJ winkten mit Korans, Schwertern und Messer. Die Teilnehmer marschierten auf israelischen und US-amerikanischen Flaggen und verbrannten diese anschließend (Paltoday, 21. Oktober 2015).
Palästinensische Demonstrationen in der Nähe des Sicherheitszauns an der Grenze zum Gazasteifen
- Am Freitag, 23. Oktober 2015, wurden mehrere Demonstrationen von Palästinensern an einer Reihe von Standorten in der Nähe des Sicherheitszauns, an der Grenze zwischen dem Gazastreifen und Israel, abgehalten: am Grenzübergang Erez, in der Region von Nahal Oz, im Gebiet von al-Buredsch und östlich von Khan Junis. Die jungen Palästinenser stellten sich den IDF-Truppen gegenüber, die ihrerseits die Demonstranten mit Kontrollmaßnahmen zerstreuten (Ma'an Nachrichtenagentur, 23. Oktober 2015). Es scheint, dass die Demonstrationen im Vergleich zu den vergangenen Wochen in Umfang und Intensität abgenommen haben.
Tötung eines hochrangigen Militärs einer Terrororganisation, die im Gazastreifen tätig ist
- Am 20. Oktober 2015 wurdeAhmad Scharif al-Sarhi, genannt Abu Bilal (27) aus Deir al-Balah,durch Schüsse der IDF in der Nähe des Sicherheitszauns östlich von al-Buredsch getötet. Gemäß einer Erklärung der Organisation al-Tsabirin, die nach seinem Tod veröffentlicht wurde, wurde er von Scharfschützen getötet, als er und eine Gruppe von Aktivisten der Organisation bei einer Beobachtungsmission tätig waren. Laut Angaben der IDF, diente er im Rahmen einer Truppe von Scharfschützen, die sich in der Nähe des Grenzzauns platziert hatte (ynet Nachrichtenagentur, 20. Oktober 2015). In dieser Umgebung entwickelten sich am selben Tag Zusammenstöße zwischen jungen Palästinensern und der IDF, bei denen 14 Palästinenser verletzt wurden (Ma'an Nachrichtenagentur, 20. Oktober 2015).
- AhmadScharif al-Sarhi war leitender Aktivist der Organisation al-Tsabirin, die mit der Hisbollah und dem Iran assoziiert ist.[3] Während der Operationen "Gegossenes Blei" und "Fels in der Brandung" entkam er zwei gezielten Tötungsversuchen in seinem Haus. In der Vergangenheit gehörte er der Organisation Islamischer Dschihad in Palästina(PIJ)an. Die al-Tsabirin und die Fatah Bewegungen veröffentlichten eine Todesanzeige. Seine Beerdigung fand in Deir al-Balah unter der Beteiligung von Aktivisten der PIJ, der Hamas und der al-Ahrar Bewegung statt, während sein Leichnam mit der palästinensischen Flagge umwickelt wurde (al-Youm al-Sabaa, Ägypten, 21. Oktober 2015; Facebook-Seite zum Andenken an Ahmad Scharif al-Sarhi, 21. Oktober 2015; Website der al-Tsabirin Bewegung, 20. Oktober 2015).
Links: Die Beerdigung von Ahmad Scharif al-Sarhi, an der Vertreter verschiedener Organisationen teilnahmen (Dunia al-Watan, 25. Oktober 2015) Rechts: Todesanzeige, die von der al-Tsabirin Organisation nach dem Tod von Ahmad Scharif al-Sarhi veröffentlicht wurde (Facebook-Seite der al-Tsabirin Bewegung, 25. Oktober 2015)
Die USA bemühen sich weiterhin, die Welle des Terrors zu beruhigen
- Im Verlauf des vorigen Wochenendes wurden unter der Leitung der USA diplomatische Bemühungen eingeleitet, die zur Beruhigung der aktuellen Welle des palästinensischen Terrorismus führen sollen. Am 24. Oktober 2015 traf John Kerry, Außenminister der USA, sowohl mit Mahmud Abbas, als auch mit Jordaniens König Abdullah in Amman zusammen. Während des Treffens mit Mahmud Abbas forderte dieser, dass Israel den Status quo auf dem Tempelberg einhält und die bereits getroffenen Vereinbarungen implementiert, bevor die Palästinensische Autonomiebehörde Maßnahme ihrerseits einleitet (Wafa Nachrichtenagentur, 24. Oktober 2015). Nach dem Treffen gab Kerry eine Reihe von vertrauensbildenden Maßnahmen seitens Israels bekannt, die zur Entspannung der Situation auf dem Tempelberg führen sollen, einschließlich derInstallierung von Überwachungskameras auf dem Tempelberg und die Verhinderung jüdischen Gebets auf dem Tempelberg.
- John Kerrys Erklärung fand in den Worten des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu Ausdruck.Dieser kündigte zu Beginn der Kabinettssitzung vom 25. Oktober 2015 folgendes an:Israels Verpflichtung ist, diese Schritte einzuhalten. Jordaniens König Abdullah begrüßte die erreichten Vereinbarungen. Das Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten der PA lehnte Netanjahus Aussage ab und behauptete, dass er durch das Zulassen der Besuche von "jüdischen Extremisten" auf dem Tempelberg weiterhin die Absicht habe, den dortigen Status quo zu ändern.Auch die Hamas beeilte sich, die erlangten Vereinbarungen zu verurteilen. "Ich habe während meiner Gespräche mit Außenminister John Kerry deutlich gemacht, dass es keine Änderung des Status quo gab und auch nicht geben wird. Der Tempelberg wird so bleiben und verwaltet werden wie bisher. Die Anordnungen im Bezug auf Besuche von Juden auf dem Tempelberg sollen eingehalten werden. Es wird hier keinerlei Änderung geben, auch nicht bei den Gebeten der Muslime. Israel hat ein Interesse daran, Kameras in allen Teilen des Tempelbergs zu installieren. Erstens, um die Behauptung zu widerlegen, dass Israel den Status quo ändert, und zweitens um zu zeigen, von wo die Provokationen wirklich herkommen und um sie rechtzeitig zu verhindern. Ich habe die positive Reaktion des jordanischen Außenministers auf meine gestrigen Worte gehört. Ich hoffe, sie werden die Gemüter zumindest im Bezug auf den Tempelberg etwas beruhigen." (Website des Büros des israelischen Ministerpräsidenten, 25. Oktober 2015.)
- Die Bekanntmachung des israelischen Ministerpräsidenten wurde mit Misstrauen seitens der Palästinenser erwidert. Die palästinensischen Medien stellten die Installierung der Überwachungskameras so dar, als würden diese Israel bei der Kontrolle der al-Aqsa Moschee nur helfen:
- Das Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten der palästinensischen nationalen EinheitsregierungverurteiltedieRegierungserklärung Netanjahus, der wohl nur den Status quo ändern möchte.Nach Angaben des Ministeriums betonen die Erklärungen Netanjahus seinen Wunsch, die al-Aqsa Moschee formal und zeitlich zu teilen. Zudem reflektieren sie seinen Wunsch, den Besuch von jüdischen Extremisten auf dem Tempelberg auch in Zukunft zu ermöglichen. Von Seiten des Außenministeriums wurde zudem bekannt gegeben, dass nur der UN-Sicherheitsrat eine Garantie für die Situation liefern könne und dass seine Vertreter den Ort besuchen sollten, um die Situation genau zu überprüfen (Wafa Nachrichtenagentur, 25. Oktober 2015).
- Auch die Hamasbeeilte sich, die erlangten Vereinbarungen zu verurteilen, und betonte, dass es sich um einen Versuch der USA handele, Netanjahu und seine Regierung angesichts der Krise und der bevorstehenden Intifada zu retten. Auch dieHamas behauptete, dass die Installierung der Überwachungskameras nur ein Schritt sei, die zionistische Kontrolle über die al-Aqsa Moschee zu intensivieren.Währenddessen rief die Hamas Mahmud Abbas und Jordanien auf, jegliche Initiative abzulehnen, die Israel eine Gelegenheit gibt, die "Rechte" des palästinensischen Volks zu manipulieren und ermahnte sie, "ihre Pflicht" gegenüber der al-Aqsa Moschee "zu erfüllen" (Ma'an Nachrichtenagentur, 25. Oktober 2015).
- In einer Pressekonferenz, dieMahmud Abbasnach einem Treffen mit Federica Mogherini, hohe Vertreterin der EU für Außen- und Sicherheitspolitik, abgehalten hatte, drückte er – ohne explizit den Namen Israels zu erwähnen –, seine Opposition zum Blutvergießen und zur Tötung von Zivilisten aus.Er forderte die israelische Regierung auf, Maßnahmen zur Einhaltung des Status quo im Bezug auf die al-Aksa Moschee zu unternehmen und die Angriffe von Siedlern auf Palästinenser zu verhindern, die seiner Ansicht nach "unter dem Schutz der israelischen Armee" erfolgen. Erst danach, so Mahmud Abbas, wird es möglich sein, zum Verhandlungstisch zurückzukehren und die bereits getroffenen Vereinbarungen zu implementieren (Wafa Nachrichtenagentur, 26. Oktober 2015).
Die anhaltende Aufhetzung in den sozialen Netzwerken
- Auch in der vergangenen Woche wurde die Hetze und Hasspropaganda in den palästinensischen sozialen Netzwerken fortgesetzt, darunter die Anstiftung zu Messer- und Auto-Angriffen gegen IDF-Soldaten und israelische Zivilisten.Der Fokus der vergangenen Woche lag bei der Verherrlichung der palästinensischen Terroristen in der Hebroner Region, die mehrere Messer- und Auto-Angriffe durchgeführt hatten(Facebook-Seiten von Khalil online und von Bet 'Awwa, 22 bis 25. Oktober 2015).
Eine Karikatur auf der Facebook-Seite der Hamas, die zu Auto-Angriffen auf IDF-Soldaten auffordert (Facebook-Seite der PALDF, 22. Oktober 2015)
Links, auf Arabisch: "Der Geist der palästinensischen Messer-Angriffe" (Felestin Zeitung, 22. Oktober 2015) Rechts: Eine Karikatur in der Hamas Zeitung Felestin, die zu Messer-Angriffen aufruft Auf Arabisch steht: "Die Revolution der Messer" (Felestin Zeitung, 23. Oktober 2015)
Eine Reaktion eines palästinensischen Surfers, die auf einer prominenten palästinensischen Facebook-Seite veröffentlicht wurde (Facebook-Seite der QUDSN, 26. Oktober 2015)
[1] Stand 27. Oktober 2015 Diese Statistiken enthalten keine abgefeuerten Mörsergranaten und keine Raketenabstürze innerhalb des Gazastreifens.
[2] Diese Statistiken beinhalten nicht den Beschuss mit Mörsergranaten.
[3] Al-Tsabirin (Die "al-Tsabirin Bewegung zum Sieg Palästinas")ist eineTerrororganisation, die vor etwa einem Jahr im Gazastreifen gegründet wurde.Offenbar ist diese Organisation mit der Hisbollah und dem Iran verbündet, die auch ihre Operationen im Gazastreifen finanzieren.Die Salafisten im Gazastreifen glauben, dass die Organisation die Schia im Gazastreifen verbreiten möchte (onlineDschihadexposed.com,10. Oktober 2015).